Sieht so aus, als wäre der
(nicht nur) europäische Markt für Pferdefleisch zu klein, um einen angemessenen
Absatz für - natürlich auch anfallendes - Pferdefleisch zu ermöglichen. (Man
kann nicht alle Fohlen aufziehen und dann artgerecht halten)
Offenbar haben hier ein paar
gewiefte Pferdefleischhauer Komplizen gefunden, die ihnen bei der
Absatzförderung etwas zur Hand gegangen sind.
Ware, die man nicht
anbringt, verliert an Wert. Pferdefleisch scheint also günstig zu haben zu
sein.
Man könnte es also irgendwo
hineinmischen, wo es nicht stört, die Gestehungskosten senkt, und wo es mit
möglichst hoher Wahrscheinlichkeit nicht auffällt.
Aber – Der Krug geht so
lange zum Brunnen, bis er bricht!
Irgendwann – also eben jetzt
– ist er eben gebrochen! Und alles ist aufgeflogen und wird ab nun peinlichst genau
untersucht.
Produkte, die Pferdefleisch
enthalten, werden aus den Regalen der Supermärkte verbannt und sollen vernichtet
werden. Und das, obwohl bisher eigentlich kein Konsument irgendeinen Schaden
davongetragen hat!
Ein enormer volkswirtschaftlicher
Schaden, diese Vernichtungsaktion. Gewiss!
Aber was nun folgt, ist der
wahre „Hammer“:
Ein Vorstoß, die – an sich
weder gesundheitsschädlichen noch sonst irgendwie beeinträchtigten – Produkte,
die noch dazu im Geschmack vollkommen einwandfrei sind, Leuten zur Verfügung zu
stellen, die sie ganz gerne trotzdem essen würden, einfach weil sie Hunger
haben und auf günstige – möglichst auch kostenlose – Lebensmittel angewiesen
sind, stößt auf allgemeine Empörung.
Empörung vermutlich von einigen
Besserwissern, die sich locker täglich ein Steak (natürlich vom Rind) leisten
können!
Sie behaupten, der „Stolz“
dieser Bedürftigen könnte verletzt werden!
Wer von diesen Empörten hat
je schon wirklich unter echtem Hunger gelitten?
Was bleibt vom meinem „Stolz“
noch übrig, wenn ich mir mein tägliches Essen in Mülltonnen suchen muss?
Wann werden diese ewigen
Besserwisser und selbsternannten Gut-Menschen endlich lernen, dass es auch
unter Bedürftigen Leute gibt, die gerne selbst denken und selbst genau wissen,
was sie wollen und was sie brauchen und was nicht, und niemanden benötigen, der
sich ungebeten in ihre Angelegenheiten einmischt?
Und schließlich – wer Pferdefleisch
nicht mag, soll es eben lassen!
So einfach ist das.
Aber er sollte die
Möglichkeit haben, sich selbst zu entscheiden, und das ohne von irgendwelchen Vordenkern,
die sich völlig unnötig seinen Kopf zerbrechen, bevormundet zu werden.
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